Patenschaften

In einer Welt, in der der Zugang zu hochwertiger Bildung für viele ein unerreichbarer Traum bleibt, haben sich Patenschaften als eine Chance der Hoffnung für unterprivilegierte Kinder erwiesen. Bildung ist ein Grundrecht, das allen zugänglich sein sollte, unabhängig von den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Leider wird dieses Recht vielen Kindern, vor allem aus armen Verhältnissen, aus finanziellen Gründen vorenthalten. Mit dem Beginn einer Patenschaft gibt es positive Veränderungen im Leben eines Kindes. Hier einige Beispiele:

Noah aus Sambia befand sich in einer hoffnungslosen Situation. Er war gerade vier Jahre alt, als sein Vater an HIV/AIDS starb. Die Mutter war psychisch erkrankt und konnte sich deshalb nicht um ihn und seine Geschwister kümmern. Noah lebte mit der alten Oma, die sich auch nach Kräften um ihn mühte, aber es war eine Situation ohne Zukunftsperspektive. Durch eine Patenschaft konnte dem Jungen geholfen werden. Seine Schulausbildung wurde finanziert, und er bekam Schuhe, eine Schuluniform, Bücher, Stifte sowie Hygieneartikel. Außerdem wurde in der Schule täglich eine Mahlzeit gereicht. Heute besucht er bereits die secondary school, und er kann in eine hoffnungsvolle Zukunft schauen.


Die achtjährige Miriam aus Sambia lebte ebenfalls in traurigen Verhältnissen: Der Vater war bereits verstorben, die Mutter hatte keine Chance ihre Kinder zur Schule zu schicken. Das wenige Geld reichte kaum, um Nahrung zu kaufen und die Miete zu bezahlen. Die Mutter ging mit ihren Kindern täglich in den Steinbruch und zerkleinerte mit einem Hammer Steine zu Kies. Oftmals haben diese Frauen nicht mal das nötige Werkzeug, sondern sie benutzen einen anderen Stein als Hammer-Ersatz. Für diese körperlich schwere Tätigkeit erhalten sie 19 EUR im Monat. Dank einer Patenschaft darf dieses Mädchen nun die Schule besuchen. Damit ist Hoffnung in das Leben der Familie eingezogen.


Die 16-jährige Rachael aus Uganda kann auch von einer Veränderung berichten. Die Familie mit ihren drei Kindern lebte auf dem Land. Der Vater Mubiro arbeitete in einer Teefabrik. Eines Tages verlor er an einer Maschine seine Finger und wurde entlassen. Es folgten Diabetes und ein Schlaganfall. Nun war er arbeitsunfähig und auf Hilfe angewiesen. Durch eine Patenschaft und eine Familienhilfe konnte Rachael und ihren Geschwistern geholfen werden. Heute besucht das junge Mädchen eine Highschool und darf voller Dankbarkeit auf die erfahrenen Veränderungen in ihrem Leben schauen.


Leticia aus Uganda ist inzwischen eine junge Dame von 21 Jahren. Auch ihre Lebensgeschichte verdeutlicht die positiven Auswirkungen durch eine Patenschaft. Der Vater verstarb an HIV/AIDS, als sie noch ein kleines Mädchen (4 Jahre) war. Ohne Einkommen konnte die Mutter keines ihrer acht Kinder zur Schule schicken. Die Familie lebte nur von der Hand in den Mund. Leticia nutzte ihre Chance durch eine Patenschaft, absolvierte mit Erfolg ihre Schule und ihr Studium in Grafik und Design.


Fragen und Antworten zur Patenschaft

Wie hoch ist die Spende für eine Patenschaft?
Unsere Kinder leben in einer Familie, somit gehen die Mittel in die Familie und helfen damit der gesamten Familie. Dabei steht die Ausbildung des Kindes im Zentrum der Hilfe. Denn in der Ausbildung liegt der Schlüssel für eine bessere Zukunft.

Für die Spende zur Patenschaft erbitten wir einen monatlichen Betrag zwischen 30 bis 50 EUR. Für die Schule (Gebühren, Uniform, Hefte, Stifte und Schulspeisung) fallen je nach Alter des Kindes unterschiedliche Gebühren an. In der Grundschule reichen oftmals 10€ monatlich, aber in den höheren Klassen müssen mindestens 30€ monatlich aufgebracht werden. 

Zu einer gesunden Entwicklung des Kindes gehört auch die Ernährung. Bei den betreuten Familien handelt es sich um bedürftige Menschen, aus diesem Grund wollen wir gern Lebensmittel in die Familien geben. Mit unseren Projektpartnern im Einsatzland besprechen wir gern die jeweilige Lebenssituation Ihres Kindes und wie wir effektiv die Hilfe umsetzen können.

Wie lang dauert eine Patenschaft?
Wir vermitteln Patenschaften im 1:1 Verhältnis, ein Kind für einen Paten. Mit der Übernahme einer Patenschaft erhalten Sie einen Patenbogen mit Angaben zum Kind und den Familienverhältnissen. Die Zielsetzung bei einer Patenschaft besteht in der Hilfe eines Kindes bis zum Abschluss der Schulausbildung. Der Zeitraum kann sehr unterschiedlich sein, je nach Alter und Begabung des Kindes.

Gehe ich eine vertragliche Verpflichtung ein?
Nein, wenn Sie eine Patenschaft für ein Kind übernehmen, gehen Sie keine vertragliche Verpflichtung ein. Sie können Ihr Engagement jederzeit – auch ohne Angabe von Gründen – beenden. Wir bitten lediglich um eine rechtzeitige Ankündigung, damit wir dem Kind weiterhelfen können.

Kann ich eine Patenschaft verschenken?
Ja, das ist möglich. Eine Patenschaft ist ein Geschenk, das vielfach Freude bereitet: dem Beschenkten, dem Kind und mir selbst. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf.