Wirkungsbeobachtung

Wirkungsbeobachtung der Projektarbeit

Prinzipen der Projektarbeit von Tabitha:

Vision: Tabitha will Kindern, Jugendlichen und deren Familien bei der Überwindung ihrer existenziellen Nöte helfen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Bildung und Hilfe

zur Selbsthilfe, um Menschen in die Lage zu versetzen, ihr Potenzial zu entfalten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und somit zu mündigen Mitgliedern der Gesellschaft zu werden. Die von Tabitha verantworteten Projekte orientieren sich hinsichtlich Planung und Durchführung an den Kriterien der Logical Framework Matrix (Logframe). Das bedeutet z. B., dass sie regelmäßig evaluiert werden und die gewonnenen Erkenntnisse in die weiteren Planungen einfließen. Außerdem wird bereits in der Anfangsphase eines Vorhabens eine Zusammenarbeit mit der jeweiligen Zielgruppe angestrebt. 

Vorläufiges Resümee aus den laufenden Entwicklungshilfe-Projekten Wirkungsbeobachtung der Projektarbeit:

  • Die Einbeziehung der Dorfbewohner von Anfang an in ein Brunnenprojekt hat sich als zielführend erwiesen. So wird z. B. bereits vor den Bohrarbeiten ein Komitee gebildet, das für die künftige Anlage die Verantwortung übernimmt. Da man in der Regel davon ausgehen muss, dass nach 5 Jahren erste größere Wartungen an der Anlage anfallen, hat sich die Erhebung eines Wassergeldes, mit dem anfallende Reparaturen und Wartungsarbeiten finanziert werden können, als sinnvoll erwiesen.
  • Bei der Nutztierhaltung hat sich jeweils eine Ziege für eine Familie als hilfreich erwiesen. Die Familien waren motiviert, sich um ihr Tier zu kümmern, und es gelang vielen, den Tierbestand kontinuierlich zu steigern. Hingegen kam es bei der gemeinsamen Betreuung einer Hühnerfarm und dem Verkauf der Eier zu Problemen, da es einigen Beteiligten am nötigen Sinn für das Gemeinwohl fehlte.
  • Regelmäßige Delegationsreisen sind notwendig, um die jeweils andere Kultur besser zu verstehen. So können wir beispielsweise aufgrund unserer westlichen Prägung kaum verstehen, dass viele Menschen in Afrika ihren Müll einfach vor das Haus werfen, während umgekehrt unser Standpunkt zu diesem Thema auch nicht sofort auf ungeteilte Zustimmung stößt. An diesem einfachen Beispiel wird deutlich, dass der regelmäßige Austausch und das gegenseitige Lernen voneinander wichtig sind, um die relevanten Punkte für eine erfolgreiche Zusammenarbeit abzuklären.
  • Hilfe zur Selbsthilfe tangiert alle Lebensbereiche. Es geht darum, Menschen davon zu überzeugen, dass sie erst durch den Besuch einer Schule eine realistische Aussicht auf einen gut bezahlten Beruf haben, der es ihnen erlaubt, den Lebensstandard ihrer Familie zu heben. Leider verstehen Eltern, welche selbst die Schule nicht oder nur kurz besuchten, häufig nicht, weshalb sie für ihre Kinder eine Schulgebühr entrichten sollen. Sie denken, dass Tabitha als gemeinnütziger Betreiber mit einem deutschen Hintergrund keine Einnahmen zum Betreiben einer Schule benötigt. Hier gilt es Aufklärung über die Relevanz der Schulbildung zu leisten und die Menschen davon zu überzeugen, dass sie für das Schulgeld selbst aufkommen müssen.     

Tabitha in Zahlen

(Stand September 2023)

Was konnte bisher an Hilfe umgesetzt werden?

  • 208 Patenkinder wurden zur Betreuung in Familien vermittelt.
  • 323 individuelle Familien-Selbsthilfeprojekte in den Bereichen Nutztierhaltung (Hühner, Ziegen, Kühe, Schweine), Nahrungsmittelanbau (Pilze, Gemüse) und Handarbeiten (Körbe, Kleidung, Ketten, Seife) wurden angestoßen.
  • 130 HIV/AIDS – Erkrankte erhalten medizinische Hilfe.
  • 68 neue Brunnen wurden gebohrt. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen mit Zugang zu sauberem Trinkwasser um 68.000.
  • Drei Ausbildungszentren für Schneiderinnen (Nähzentrum) öffnete seine Tore.
  • Hunderte Familien werden gezielt mit Lebensmitteln unterstützt.
  • Es gibt eine Flüchtlingshilfe für Menschen aus der Ukraine.
  • 18 neue Gebäude wurden errichtet.
  • Das Bildungsangebot wurde um eine pre-school (Vorschule mit 100 Kindern)

eine primary-school  (Grundschule mit 500 Kindern) erweitert.