Der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ist ein Menschenrecht. So lautet die einfache Feststellung der Vollversammlung der UN aus dem Jahr 2010. In der Agenda 2030 wird das Ziel formuliert, jedem Menschen auf der Erde bis zu diesem Zeitpunkt einen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu ermöglichen.
Leider ist man derzeit noch weit davon entfernt…
- …weil 2022 weltweit immer noch 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hatten.
- … weil allein in Afrika 74 Prozent der Menschen vom Zugang zu sauberem Trinkwasser ausgeschlossen sind.
- … weil nach Angaben der UNICEF täglich immer noch rund 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen sterben, die durch schmutziges Wasser verursacht werden.
Was sind die Folgen des Wassermangels?
- Nur wenige Tage ohne Wasser – und der menschliche Körper kann lebenswichtige Funktionen nicht mehr aufrechterhalten. Hier liegen die Ursachen für viele Krankheiten (z.B. Typhus, Cholera, Durchfall, Würmer…) und deren Folgen wie Mangelernährung, Notsituationen und Tod.
- Traditionell ist die Versorgung mit Wasser in Afrika eine Angelegenheit von Frauen und Kindern. Die Wasserträger müssen durchschnittlich 4,6 Kilometer zu den Wasserstellen zurücklegen. Der damit verbundene Zeitaufwand bedeutet zugleich den Verzicht auf einen geregelten Schulbesuch mit all seinen Konsequenzen.
- Wo Wasser knapp wird, nehmen Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen um die fehlende Ressource zu.
- Wassermangel bedeutet auch Hunger. Denn allein mit den geringen Niederschlagsmengen ist eine Subsistenzwirtschaft mit Produkten des Feldes sehr schwierig und die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung ganzjährig nicht gesichert.
- Flucht und Migration sind die direkte Folge fehlender Bewässerungs-möglichkeiten. Das zeigt auch der bereits begonnene „Hungermarsch“ nach Europa allzu deutlich. Da aber kein Mensch gern seine Heimat verlässt, gilt es schnellstmöglich eine funktionierende Infrastruktur in den Dörfern Afrikas zu schaffen.
Die Trinkwasserversorgung in den Dörfern Ugandas und Sambias ist äußerst mangelhaft. Es besteht keine öffentliche Wasserversorgung, geschweige denn ein Trinkwassernetz, was die Menschen dazu zwingt, ihr Wasser aus verschmutzten, oft stehenden Gewässern zu entnehmen. Deshalb engagiert sich Tabitha seit Jahren für eine bessere Wasserversorgung.
Veränderung der Not nach dem Prinzip 1+3=4
Seit 2017 engagiert sich TABITHA in mehreren Dörfern Ugandas und Sambias für Wasserprojekte. Bisher konnten bereits 70 Brunnen gebohrt und der Dorfgemeinschaft übergeben werden (Stand April 2024). Die Brunnen werden zu 75% durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) gefördert. Konkret: Bei einem Eigenanteil von 2.500 EUR legt das BMZ 7.500 EUR dazu, und ein neuer Brunnen kann entstehen. In jedem Dorf wurden Bohrbrunnen mit Handpumpen installiert und Hygiene-seminare nach dem Wash-Prinzip (clean water, hygiene and sanitation for a desease free community) durchgeführt. Ein verantwortliches Komitee kümmert sich um die technische Funktionsfähigkeit der Anlagen, sorgt für Sauberkeit und kassiert und verwaltet das Wassergeld, das jeder Bewohner des Dorfes für die selbstständige Durchführung kleinerer Reparaturen zahlt. Nach Fertigstellung der Anlagen wurden die Brunnen in feierlichen Einweihungszeremonien an die Bevölkerung übergeben.
Wie können Sie helfen?
Mit 2.500 EUR können Sie einem Dorf eine Chance für eine bessere Zukunft geben.