Wasser für 1.360 Menschen

Wenn die Temperaturen hoch gehen, wird auch unser Bedarf nach Wasser höher. Was aber, wenn es kein Trinkwasser gibt?

Nur wenige Tage ohne Wasser – und der menschliche Körper kann lebenswichtige Funktionen nicht mehr aufrechterhalten. Hier liegen die Ursachen für viele Krankheiten (z.B. Typhus, Cholera, Durchfall, Würmer…) und deren Folgen wie Mangelernährung, Notsituationen und Tod. Die Auswirkungen des fehlenden Wassers reichen noch viel weiter:

  • Wo Wasser knapp wird, nehmen Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen um die fehlende Ressource zu.  
  • Wassermangel bedeutet auch Hunger. Denn allein mit den geringen Niederschlagsmengen ist eine Subsistenzwirtschaft mit Produkten des Feldes sehr schwierig und die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung ganzjährig nicht gesichert. 
  • Flucht und Migration sind die direkte Folge fehlender Bewässerungs-möglichkeiten. Das zeigt auch der bereits begonnene „Hungermarsch“ nach Europa allzu deutlich. Da aber kein Mensch gern seine Heimat verlässt, gilt es schnellstmöglich eine funktionierende Infrastruktur in den Dörfern Afrikas zu schaffen.
Waffeln für Trinkwasser

Zwei junge Mädchen aus Winsen/Luhe wollten die Situation nicht nur wahrnehmen, sondern sich engagieren. Die Freundinnen, Duru Cosgun (15) und Narin Aksu (13), wollten einen eigenen Brunnen finanzieren. „Wir haben das Privileg, sauberes Wasser zu bekommen, wann wir wollen. Diese Möglichkeit sollte jeder auf der Welt haben“, sagt Duru. „Mit dem Brunnen wollen wir einen Beitrag dazu leisten.“ Um dieses große Ziel zu erreichen, backten sie Muffins und Waffeln, bastelten und handwerkten und verkauften ihre Produkte anschließend auf Märkten und in ihrer alevitischen Gemeinde. Am Ende hatten sie das Geld zusammen, und der Brunnen konnte im Dorf Nyakocha, im Petauke Distrikt in Sambia gebohrt werden. Die 1.360 Bewohner des Dorfes und Tabitha Global Care bedanken sich herzlich für das Engagement der Mädchen.

Juni 2024